4:40 Uhr: Mein Tag startet heute mit dem Crewcall, um unserem Crewleiter (CL) Bescheid zu geben, dass ich pünktlich komme. Danach geht es auch schon für mich, natürlich mit meiner PSA – der Persönlichen Schutz Ausrüstung – sowie Essen und Trinken zur Location.
6:00 Uhr: Get-In. Ich bin recht knapp dran, da ich meine Straßenbahn verpasst hatte. Natürlich habe ich meinen CL vorgewarnt, dass es knapp wird. Darum habe ich vor Ort noch Zeit meinen Rucksack zu verstauen und meine Sicherheitsschuhe anzuziehen, bevor uns der CL einweist. Danach startet gleich das Ausladen des Sattelzugs und des 18 Tonners. Der Angriffsplan lautet wie folgt: Vier Kolleg*innen gehen in den LKW, der Rest wartet draußen auf die Cases und was sich sonst so im Inneren befindet. Dadurch steht sich niemand im Weg. Dank der Schulungen der VSB ist das abstacken zu viert ein Kinderspiel, der Sattelzug ist bereits nach einer Stunde leer. Nachdem der 18 Tonner auch fertig entladen ist, geht es ans Schlichten all der Cases und Kleinteile: gruppiert nach Licht, Ton und Rigging.
Ich darf heute beim Licht mitarbeiten. Der Head des Lichts zeigt uns die Pläne, auf denen markiert ist, wo welche Lampe hängt und wie die Verkabelung sein soll. Und dann geht es schon an die Umsetzung: mittels buntem Isotape markieren wir die Positionen der Lampen an der Traverse. Dabei hat jede Art von Lampe eine eigene Farbe: heute ist das Rot für Aura, Grün für P-6, Gelb für Ultra, etc.
Nach 1½ Stunden haben wir die Markierungen erledigt und nun heißt es 80 Lampen in jeweils Zweier-Teams zu montieren.
Nachdem mein Kollege und ich fertig sind, helfen wir den anderen. Nach einer kurzen Pause geht es ans Verkabeln. Da am Plan der Steckplatz fürs Schuko (Schutzkontaktstecker = Stromkabel)) steht, kann ich in Ruhe verkabeln und anschließend das DMX-Signal durchschleifen. Heute gibt es mehrere Universen, doch dank Plan und Lichtschulungen ist das kein Problem, und im Notfall fragen wir einfach den Lichttechniker.
12:00 Uhr: Mittagspause. Die Hälfte ist mittlerweile verkabelt und wir können das Mittagessen in Ruhe genießen. Nach einer Stunde geht es wieder los mit verkabeln und wegschaffen der leeren Cases (der Projektleiter (PL) sagt uns, wohin die gehören). Nachdem Strom und DMX fertig verkabelt sind, werden die Lampen mittels Plan adressiert. Wenn ich mir mal unsicher bin, wie die Lampe adressiert gehört, frage ich einfach meine Kolleg*innen.
15:00 Uhr: alle Lampen spielen und es geht an die Kabelkosmetik. Dabei werden alle Kabel mittels Isotape auf der Truss befestigt, so hängt nichts herunter. Bei manchen Lampen, wie zum Beispiel Source4, braucht man etwas mehr Kabellänge fürs Einleuchten – daran denken wir natürlich!
Wir kontrollieren nochmal alle Lampen, ob sie sich frei bewegen können und vor allem, ob alle mit dem richtigen Safety gegen Absturz gesichert sind. Erst dann fahren wir hoch und achten dabei auf die Zuleitungen.
15:30 Uhr: wir räumen den Rest zusammen und checken beim CL aus, der mit dem Kunden abgeklärt hat, dass wir fertig sind.
Und schon bin ich am Heimweg. Bis zum nächsten Mal, dann vielleicht mal beim Rigging ;)